Unter größten Schwierigkeiten wurde ein Neuaufbau begonnen. Aus einem riesigen Schuttberg, den die Amerikaner auf der Feuerwache zusammengeschoben hatten, suchten sich die noch daheimgebliebenen Jugendfeuerwehrleute unter der Leitung von Franz Gladbach, der nach dem Einzug von Theodor Badorf zum Militär die Wehrleitung übernommen hatte, Strahlrohre, Standrohre und brauchbare Schläuche heraus - halt alles, was noch irgendwie brauchbar war. Im Einsatzfall wurde dann diese Ausrüstung auf ein Tempodreirad geladen und zur Einsatzstelle gebracht. Diese Fahrzeug diente auch gleichzeitig als Rettungswagen für Frechen.
Eine bis zu diesem Zeitpunkt noch nie bei einer Feuerwehr im Rhein-Erft-Kreis stattgefundene Aktion macht seine Runde. Für umgerechnet rund 1.200.000,- Euro wurde die Feuerwehr Frechen schlagartig modernisiert, um dem derzeitigen Stand der Brand- und Gefahrenabwehr gerecht zu werden. Gleich drei neue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge HLF 20/16 auf einem Fahrgestell von MB Atego 1628 / 38,6 mit einem Aufbau der Firma Lentner, nahmen im Juni 2006 ihren Dienst bei der Frechener Feuerwehr auf. Das erste Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16 wurde der hauptamtlichen Wache zugeteilt, die damit ihr Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 aus dem Jahre 1991 ersetzten, was wenige Monate zuvor seinen Dienst auf Grund von nicht mehr reparierbaren technischen Mängel selbst quittiert hatte. Das zweite Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16 ging an den Löschzug Frechen, die damit einen Rüstwagen RW 2 aus dem Jahre 1982 und den Abrollcontainer mit Rüstmaterial AB-Rüst aus dem Jahre 1992, der im Laufe seiner Dienstzeit nur ganz selten zum Einsatz kam und zur Feuerwehr Pulheim, Löschzug Stommeln umgesetzt wurde, ersetzten und das dritte Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16 ging an den Löschzug Habbelrath, die damit ein Löschgruppenfahrzeug mit eingeschobener Tragkraftspritze LF 16/TS aus dem Jahre 1987 ersetzten, welches an den Löschzug Elsdorf abgegeben wurde. Eingebaut ist in diesen Fahrzeugen eine Godiva-FPN 10-3000 und es werden jeweils 2000 l Wasser mitgeführt. Die beiden Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge HLF 20/16 der Löschzuge Frechen und Habbelrath sind bis auf wenige kleine Ausnahmen identisch, während sich das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16 der hauptamtlichen Wache durch gravierende Änderungen von den andern beiden unterscheidet. Es besitzt unter anderem eine Zugvorrichtung (Rotzler TR 030/5, 50 Kn) und auf Grund der eingeschränkten Platzverhältnisse keine Haspel am Heck.
Quellennachweis:
100 Jahre Feuerwehr Frechen 1900-2000